Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Psychologie und Pädagogik), 87 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diskussion um die multikulturelle Gesellschaft ist nichts neues. Gerade in den letzten Monaten flammte sie, nicht zuletzt durch die Aktualität des Wahlkampfes, erneut auf. Die Arbeitsmigranten, die in den 1950er Jahren angeworben wurden, haben sich im Zuge der Familienzusammenführung zu einem beständigen Teil der Gesellschaft entwickelt. Mit andauernder Aufenthaltesdauer der zunächst als 'Gäste' angesehenen Migranten, stieg auch die Zahl der nachgezogenen oder hier geborenen Kinder. Dadurch war ein ganz neues Problemfeld entstanden: Zwar hatten diese Kinder ebenfalls den Status 'Gast', bzw. 'Ausländer', jedoch wuchsen sie nicht in ihrer sogenannten 'Heimat' auf; viele kennen diese nur aus Urlaubsaufenthalten. Der Lebensmittelpunkt dieser Kinder war und ist Deutschland. Einerseits leben sie in einer Familie, die häufig noch stark von der Kultur des Herkunftslandes geprägt ist, andererseits nimmt die soziale Umwelt des Aufnahmelandes entscheidenden Einfluss auf ihr Leben. So entstand die Problematik, auf der das Thema dieser Arbeit basiert, und die häufig als 'Kulturkonflikt' bezeichnet wird. Gerade in urbanen Gesellschaften stoßen Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und Lebenseinstellungen aufeinander. Diese so entstehende multikulturelle Gesellschaft ist jedoch nur existenzfähig, wenn alle Menschen, sowohl 'Ausländer' als auch 'Einheimische' mit diesen Differenzen konstruktiv umzugehen wissen. Zunächst reagierte die Gesellschaft auf diesen 'Konflikt' mit Fördermaßnahmen für ausländische Kinder, die sich allerdings auf die Behebung von Sprachdefiziten in der Schule beschränkte. Jedoch stellte sich bald heraus, dass diese Strategie nicht den gewünschten Erfolg brachte, und allenfalls einen Teilaspekt der Problematik behandelte.
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