"Wie aus der US-amerikanischen Hypothekenkrise eine globale Wirtschaftskrise entstanden ist, wird mit einem Bündel von Ursachen begründet. Dabei wird oftmals die Meinung vertreten, die internationale Rechnungslegung habe zu einer Übertragung der Krise insbesondere auf das weltweite Bankensystem geführt. Diese Ansicht richtet sich gegen die fair value-Bewertung von Finanzinstrumenten, da sie durch die Berücksichtigung jeder Marktschwankung zu erheblichen Volatilitäten in den Bilanzen führt. Diese Studie befasst sich zunächst mit den Hintergründen dieser Kritik und erläutert die Entstehung und den Verlauf der Finanzkrise 2008. In der anschließenden Analyse geht der Autor dem Vorwurf nach, dass die Bilanzierungsvorschriften von Finanzinstrumenten nach IFRS zum Ausbruch und der Übertragung der Krise beigetragen hätten. Hierfür werden exemplarisch die Konzernabschlüsse von fünf der bedeutendsten deutschen Banken hinsichtlich des Einflusses der fair value-Bewertung von Finanzinstrumenten auf die Bankenbilanzen analysiert. Ferner wird untersucht, inwieweit die fair value-Bewertung an den enormen Verlusten der Banken im Krisenjahr 2008 verantwortlich ist. ""Der Verfasser hat sich mit seinem Thema genau in die Höhle des Löwen der internationalen Rechnungslegung hineingewagt und dieses Vorhaben bravourös gemeistert. Meines Wissens liegt eine empirische Studie vergleichbarer Art nicht vor. Der zur statistischen Aufbereitung des Datenmaterials aus den höchst unübersichtlichen Geschäftsberichten der großen Kreditinstitute erforderliche Arbeitseinsatz ist vorbildlich, ebenso die optische Darstellung der Untersuchungsergebnisse."" WP/StB Prof. Dr. Hoffmann. ""Im Angesicht der Finanzkrise stellt sich der Verfasser mit der fair value-Bilanzierung einer äußerst brisanten Thematik. Die Ergebnisse sind nachvollziehbar und lassen die in der jüngeren Vergangenheit vermehrt negativ beurteilte Bilanzierungspraxis von Finanzinstrumenten in einem differenzierteren Licht erscheinen."" StB Prof. Dr. Wolfgang Kessler."
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