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E-Book

Ratgeber Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen

Informationen für Betroffene, Eltern, Lehrer und Erzieher

AutorFranz Petermann, Manfred Döpfner
VerlagHogrefe Verlag GmbH & Co. KG
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl74 Seiten
ISBN9783840922084
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Der Ratgeber informiert über die Erscheinungsformen, die Ursachen und die Behandlungsmöglichkeiten von psychischen Auffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter. Er liefert Eltern, Erziehern und Lehrern kurzgefasste Empfehlungen dazu, wie sie alltägliche Probleme bewältigen können und wie sie erkennen können, wann sie zusätzliche professionelle Unterstützung benötigen. Verschiedene psychische Probleme und Auffälligkeiten, die im Kindes- und Jugendalter auftreten können, werden kurz beschrieben. Für jeden Problembereich werden Hilfe- und Selbsthilfemöglichkeiten aufgezeigt sowie weiterführende Literaturtipps gegeben.

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Kapitelübersicht
  1. Zielsetzung des Ratgebers
  2. Inhalt
  3. 1 Zur Orientierung
  4. 2 Psychische Probleme in verschiedenen Entwicklungsabschnitten
  5. 3 Die häufigsten psychischen Probleme
  6. 4 Belastungen im Kindes- und Jugendalter
  7. 5 Welche Hilfsmöglichkeiten gibt es?
Leseprobe
"5 Welche Hilfsmöglichkeiten gibt es? (S. 72-73)

Wenn die psychischen Probleme Ihres Kindes stark ausgeprägt sind und Sie selbst schon vieles ohne durchschlagenden Erfolg probiert haben, dann sollten Sie sich fachliche Hilfe bei einem Psychotherapeuten holen. Folgende Kriterien können Ihnen bei der Entscheidung helfen:

1. Das Kind leidet unter den Problemen sehr stark oder seine weitere Entwicklung wird durch die Probleme sehr belastet.
2. Die Probleme des Kindes in der Familie sind sehr stark ausgeprägt und beeinträchtigen das Zusammenleben in der Familie erheblich.
3. Die Probleme des Kindes treten nicht nur in der Familie auf, sondern sind auch im Kindergarten beziehungsweise in der Schule oder in anderen Situationen sehr stark ausgeprägt. Das Kind hat dadurch erhebliche Schwierigkeiten im Kindergarten oder in der Schule.
4. Die Probleme des Kindes bestehen schon lange.
5. In der Familie gibt es noch andere große Probleme, zum Beispiel starke Eheprobleme, psychische Probleme anderer Familienmitglieder (z. B. anderer Kinder, des Vaters oder der Mutter). Je mehr von diesen fünf Punkten auf Ihr Kind und Ihre Familie zutreffen, um so eher sollten Sie sich um eine fachliche Hilfe von Psychologen, Psychotherapeuten oder Kinder- und Jugendpsychiatern kümmern.

Diese Fachleute arbeiten entweder in Institutionen, wie Beratungsstellen oder Kliniken, oder sie arbeiten im Rahmen einer Praxis. Psychotherapeuten sind im Grundberuf meist Ärzte oder Psychologen. Die meisten Psychotherapeuten bieten Therapien für Erwachsene an, manche arbeiten aber auch mit Kindern und Jugendlichen. Die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten bieten ausschließlich Therapien für Kinder und Jugendliche an.

Es gibt zwei verschiedene Arten von Psychotherapie, die von den Krankenkassen anerkannt sind: die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und die Verhaltenstherapie. Seit langem gibt es Streit darüber, welche der Therapieformen bei welchen psychischen Problemen von Kindern und Jugendlichen besser geeignet ist.

Es scheint sich jedoch immer mehr herauszukristallisieren, dass Verhaltenstherapie zumindest bei umgrenzten psychischen Problemen (z. B. Einnässen und Einkoten oder bestimmte Ängste) und bei Verhaltensauffälligkeiten, die durch Aggressivität, Aufmerksamkeitsprobleme oder hyperkinetische Verhaltensweisen gekennzeichnet sind, meist schneller hilft und auch effektiver ist. Bei anderen Auffälligkeiten sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse noch nicht so eindeutig, dass eine der beiden Therapierichtungen eindeutig bevorzugt werden kann.

Die Fachgesellschaft der Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie hat für verschiedene psychische Auffälligkeiten Leitlinien zur Diagnostik und Behandlung herausgegeben, denen entsprechende Empfehlungen entnommen werden können. Neben der Verhaltenstherapie und der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie gibt es noch andere Therapieformen, die sich zumindest teilweise für einige Störungsbilder als wirkungsvoll erwiesen haben, die aber in der Regel von den Krankenkassen nicht finanziert werden. Dazu zählen die (nondirektive) Spieltherapie, die Gesprächspsychotherapie und die Familientherapie.

Viele Psychotherapeuten kombinieren jedoch auch verschiedene Therapieformen. Bevor der Psychotherapeut eine Therapie durchführen kann, wird er in einigen Sitzungen mit Ihnen über die Probleme sprechen und Ihr Kind psychologisch untersuchen. Danach können Sie bei Ihrer Krankenkasse einen Antrag für die Behandlung Ihres Kindes stellen. Sie müssen die Bewilligung der Krankenkasse abwarten, bevor Sie sich sicher sein können, dass die Therapie auch von der Krankenkasse bezahlt wird. Die Krankenkasse wird immer nur eine bestimmte Anzahl von Sitzungen bewilligen."
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Zielsetzung des Ratgebers6
Inhalt8
1 Zur Orientierung10
1.1 Probleme gehören dazu!10
1.2 Was sind psychische Probleme oder Auffälligkeiten?11
1.3 Was sind die Ursachen?13
2 Psychische Probleme in verschiedenen Entwicklungsabschnitten16
2.1 Auffälligkeiten und Probleme bei Säuglingen und Kleinkindern16
2.2 Auffälligkeiten und Probleme im Kindergarten- und Vorschulalter20
2.3 Auffälligkeiten und Probleme im Grundschulalter23
2.4 Auffälligkeiten und Probleme in der Pubertät und im Jugendalter26
3 Die häufigsten psychischen Probleme30
3.1 Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsru?ckständen und Lernschwächen30
3.2 Kinder, die nicht trocken und sauber werden35
3.3 Unruhige und aufmerksamkeitsschwache Kinder und Jugendliche39
3.4 Kinder und Jugendliche mit aggressivem und regelverletzendem Verhalten46
3.5 Ängstliche und unsichere Kinder und Jugendliche51
3.6 Depressive Kinder und Jugendliche54
3.7 Kinder und Jugendliche mit Essproblemen57
4 Belastungen im Kindes- und Jugendalter64
4.1 Wenn die Eltern selbst psychische Probleme haben64
4.2 Wenn die Eltern Partnerschaftsprobleme haben67
4.3 Wenn Kinder und Jugendliche extremen Belastungen ausgesetzt sind70
5 Welche Hilfsmöglichkeiten gibt es?73

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