Inhaltsangabe:Einleitung: In jedem Bereich des Lebens und des gemeinsamen Miteinanders finden Dinge entweder ungewollt oder aber Geplantes nicht oder anders statt. Es wird jeden Tag ein wenig gescheitert. Das früheste Scheitern unserer Geschichte ist wohl die Verbannung von Adam und Eva aus dem Paradies. Aber auch jüngere Ereignisse, wie der Untergang der DDR oder die heutige Finanzkrise, können als Scheitern gesehen werden. Neben solchen geschichtlich-gesellschaftlichen Situationen gibt es jedoch auch ganz privates Scheitern. So führte im Jahr 2008 jede zweite Ehe in Deutschland zu einer Scheidung und 7,8% der zivilen Erwerbspersonen waren arbeitslos gemeldet. Dies sind nur einige Gebiete in unserer Gesellschaft, die im Volksmund als gescheitert bezeichnet werden. Besonders in den Jahren der Finanzkrise 2008/09 findet Scheitern vermehrt im beruflichen Umfeld statt. Dies kann die Kündigung eines Angestelltenverhältnisses sein, aus Sicht des Unternehmers aber auch in Form einer Insolvenzanmeldung stattfinden. In den Zeitungen wird viel über Insolvenzen von Großunternehmen berichtet, da diese eine große Gefahr des Arbeitsplatzverlustes für viele Arbeitnehmer bedeutet. Diese Großunternehmen bilden jedoch eher die Ausnahme als die Regel. Bei der genauen Betrachtung der Zahlen ist festzustellen, dass 99,7% aller sich in Deutschland befindenden Unternehmen Kleine- und Mittelständische Unternehmen (KMUs) sind. Laut dem Institut für Mittelstandsforschung in Bonn gewähren diese 70,5% der Arbeitsplätze in Deutschland. Die Wichtigkeit von KMUs wird jedoch nicht nur angesichts dieser hohen Beschäftigtenzahlen deutlich, sondern auch durch die Mehrheit der Neugründungen, die meist als solche beginnen. Laut dem Statistischen Bundesamt betrug im Jahr 2009 die Zahl der neu angemeldeten Unternehmen rund 412.600. Gleichzeitig mussten insgesamt 32.687 Unternehmen und Kleingewerbe zur Insolvenz angemeldet werden. Das sind 11,6% mehr als im Vorjahr. Da die Gründungstendenz gerade in Krisenzeiten wegen der steigenden Arbeitslosenzahl im Allgemeinen höher liegt, ist in den kommenden Jahren von einer vermehrten Zahl an Neugründungen auszugehen. Diese wird im Gegenzug jedoch voraussichtlich auch zu einer höheren Insolvenzrate führen, da sich die Jungunternehmen gegenseitig vom Markt verdrängen. Nach einer Studie von 1983 bis 2002 überleben gerade einmal knapp mehr als die Hälfte der Neugründungen ihre ersten fünf Jahre. Über 75% der Unternehmen werden innerhalb der [...]
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