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T.H. Whites Tetralogie 'Der König auf Camelot' als Begründerin einer neuen Rezeptionskultur der Artus-Sage

AutorNadja Schuppenhauer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783638421935
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Lehrstuhl für Mittelalterliche GEschichte Mitteleuropas und regionale Kulturgeschichte), Veranstaltung: Die Gegenwart der Vergangenheit, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der König-Artus-Sage, ihrer Entstehung von den ersten schriftlichen Erwähnungen des Sagenkönigs im 7. Jh. bis zu den im ausgehenden Mittelalter verfassten glorifizierenden Heldenmythen. Untersucht werden hierbei die spärlichen historischen Quellen, die die tatsächliche Existenz einer Gestalt namens Artus belegen könnten, und die historischen Rahmenbedingungen der 'Dark Ages' in Britannien, die das Aufkommen der Sage begünstigten, nachgeradezu notwendig machten. Epochemachende Werke, die spätere Generationen von Schriftstellern und Erzählern nachhaltig prägten und die Sage immer wieder um neue Elemente und Helden erweiterten, werden in einem kurzen Abriss vorgestellt. Im Besonderen wird dabei auf die Werke von Geoffrey of Monmouth, Chrétien de Troyes und Sir Thomas Malory eingegangen. Im Hinblick auf diese Werke, die Artus als schillernden und gerechten Herrscher erscheinen lassen, findet der Wandel, den die Rezeptionstradition mit der Tetralogoie 'Der König auf Camelot' von Terence Hansbury White in den 30er und 40er Jahren des 20. Jh. erfahren hat, besondere Berücksichtigung. White nimmt von der herkömmlichen Tradition, konservatives Gedankengut zu vermitteln, Abstand und lässt seinen Protagonisten als einfache und sensible Persönlichkeit auftreten, die von ihrer Kindheit an unter dem erzieherischen Einfluss des Zauberers Merlin steht. Artus' größter innerer Konflikt ist in dem neu definiertem Verhältnis zwischen Macht und Recht begründet. Als grundsätzlich gutmütiger und nachdenklicher Herrscher stellt Artus die überkommene Vorstellung von Ritterschaft und Krieg in Frage und entwickelt sich 'zu einem verstehenden und nicht zu einem kraft- und machtvoll herrschenden Monarchen'. Der Bruch mit althergebrachten Rezeptionsmodellen und die Nutzbarmachung einer jahrhunderte alten Legende für die Vermittlung von neuer, ganz anders gelagerter Sinnstiftung gibt dem Artus-Mythos bei White eine neue Wendung. Wurde die Legende bis zu T.H. White dahingehend genutzt, den Ruf nach einem Ausweg aus einer großpolitischen Krise und nach Wiederherstellung vertrauter Kategorien laut werden zu lassen, stellt White sie in seine Dienste, um seinem Wunsch nach einem veränderten Herrschaftssystem und damit einhergehend nach einem neuen Wertekanon Ausdruck zu geben.

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